interessanter Fund

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.260 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Mai 2022 um 07:31) ist von Beorn.

  • Hallo Pilzfreunde,

    anstatt Morcheln fanden wir am 30.04.einen schönen aber auch seltenen Dachpilz. Ich denke, es handelt sich um Puteus chrysophaeus. Der Pilz kann mit dem Gelbstieliger Dachpilz durchaus verwechselt werden. Eine mikroskopisch Absicherung kann ich nicht mitliefern.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Veronika,

    schöner Fund!

    Passend dazu habe ich in dieser Woche bei einer vergeblichen Morchelsuche unter Esche und auf Kalk den Gelbstieligen Dachpilz (P. romellii) gefunden. Zumindest bin ich mir da dank Mikroskop (vor allem wegen der HDS) ziemlich sicher.

    Falls du noch 1 Exemplar hast, könntest du es nächste Woche mitbringen?

    Hier mal mein Einzelexemplar. Vielleicht gibt es ja noch mehr Verwechslungskandidaten?

    FG Jan

  • Danke Jan, das scheint wohl der Ersatz für Morcheln zu sein 🤔. Nächste Woche bin ich leider nicht dabei.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo zusammen

    Beides sehr schöne Funde! Das entschädigt doch einem wenn man keine Morcheln findet. 😉

    BG Andy

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!

    Pluteus chrysophaeus (Senfgelber Dachpilz) sollte eigentlich schon richtig gelb sein. Inwieweit auf der Huthaut auch Brauntöne gebildet werden können, weiß ich allerdings nicht. Die einzige Kollektion von Pluteus chrysophaeus, die mir mal begegnet ist, sah so aus:

    Gefunden in den Rheinauen bei Wyhl (nähe Kaiserstuhl) an einem dicken, stark vermorschtem / zersetzten Laubholzstamm.
    Wirkt farblich eher wie Pluteus leoninus (Löwengelber Dachpilz), allerdings mit glatter Hutoberfläche (nicht fein behaart wie bei leoninus).

    Alles, was mir bisher mit braunem, wenig gelblichem, glattem bis geadertem Hut und Gelbtönen am Stiel begegnet ist, hat sich bisher immer entweder als Pluteus romellii (Gelbstieliger Dachpilz, wäre bei Veronikas Fund makroskopisch mein erster Gedanke gewesen) oder als Pluteus phlebophorus agg. (Runzliger Dachpilz) entpuppt.

    Schicke Pilze sind das aber so oder so.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.