Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 4.826 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Oktober 2022 um 22:20) ist von Habicht.

  • Liebe Pilzfreunde,

    evtl. möchte ich die Prüfung zum PSV ablegen, finde hierzu einen Link zur DGFM.

    PSV werden / DGfM

    Dort kann man sich zwei Dateien herunterladen, einmal die Musterprüfung und einmal den ganzen Pool an Fragen, sehe ich das richtig?

    Kann es sein, das die Prüfung in Abständen wiederholt werden muss oder reicht es, an Weiterbildungen teilzunehmen?

    Kann man sich einfach für diese 1. Prüfung zum PSV nach entsprechender Vorbereitung einfach anmelden und die Prüfung ablegen?

    Mit welchen Kosten müsste ich in etwa rechnen?

    LG Mahatma

    Viele Grüße

    Mahatma

  • Hallo,

    - Die Prüfung wird einmal abgelegt. Danach musst du nur regelmäßige Weiterbildungen nachweisen, damit der PSV Status erhalten bleibt.

    - Man muss keine Kurse vorher besucht haben. Es wird aber dazu geraten, denn nur wenige schaffen es komplett ohne vorbereitende Kurse. Dies ist auch ganz gut um zu abzuschätzen, was der eigene Stand ist und wie der Prüfer so tickt.

    - Kosten: Je nach Prüfer ca. 50€. Deutlich teuerer wird's mit den vorbereitenden Kursen.

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Servus Mahatma,

    so in etwa, Ausbildung - BMG e.V. Werden von einigen Pilzschulen in D angeboten, da musst dich selber schlau machen.

    Die Gretchenfrage, wofür du Kurse absolvieren und eine Prüfung ablegen willst stelle ich auch dir. Weil gar nicht so wenige Experten auf diesem Gebiet nie eine abgelegt haben,

    lgpeter

  • Hallo Mahatma,

    die werden von den verschiedenen Pilzschulen in Goslar, Bad Laasphe, Hornberg, Schwäbisch Gmünd (hab ich da jetzt eine vergessen? dann sorry) als Wochenendseminare oder auch als Wochenseminare (Mo - Fr) angeboten. Man sollte in Abhängigkeit vom Vorwissen mindestens einen Anfängerkurs, einen Fortgeschrittenen1 und einen Fortgeschrittenen2 machen. Den Fortgeschrittenen2 am besten bei dem, der dich hinterher prüft.

    Wenn du dich von einem Obercrack prüfen lässt und bestehst, weißt du, dass du was weißt. Ansonsten glaubst du vielleicht nur, dass du was weißt.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Danke für eure Antworten!

    Hier eine neue Frage, die mich fast überfordert:.

    "Nennen Sie zwei essbare und zwei giftige Pilzarten mit fleischrosa Sporenpulver." Einen giftigen habe ich schon: Den Riesenrötling...

    LG

    Viele Grüße

    Mahatma

  • Was ich schon immer wissen wollte, was hat man eigentlich davon PSV zu sein, außer den "Spaß" - die Beratung ist doch kostenlos - und theroetisch muss man ja immer verfügbar sein - der, der bei mir in der Nähe ist, hat ein Telefon - bittet um Voranmeldung und muss theoretisch immer mit einem Anruf rechnen.

    LGR

  • Lieber Rotschild,

    es geht nicht um den Spass, sondern um das "Offizielle" . Ein bestätigter PSV hat einfach eine gewisse Kompetenz, darum geht es mir. Und ich habe gerne Kontakt zu Menschen!

    LG

    Viele Grüße

    Mahatma

  • Das verstehe ich nicht. Eine Kompetenz ist ein Kompetenz. Die Prüfung ist nur der offizielle Schein, der die Kompetenz bestätigt.

    ZB. wird niemand dem User "Sepp" die totale Kompetenz absprechen, PSV ist er keiner.

    LGR

  • Moin Rotschild,

    hier oder mir geht es weder um irgend welche Kompetenzen und ich werde auch niemals die Pilzwelt auswendig kennen.

    Es ist einfach eine ehrenamtliche Tätigkeit, bei der man (oder sie) etwas vom eigenen Wissen abgibt, ohne etwas dafür zu fordern. Weder Geld oder irgend eine andere Anerkennung.

    So etwas soll es tatsächlich, auch in der heutigen Zeit, noch geben.

    Ich persönlich freue mich einfach, mein Wissen an andere weiterzugeben, sie vielleicht auch für unser Hobby zu begeistern oder ihnen einfach schlicht einige Fragen zu beantworten.

    Und die wenigsten Ratsuchenden wissen, dass ich irgendwann mal eine Prüfung abgelegt habe oder den Status eines PSV habe und mich entsprechend weiterbilde .....

    Klingt vielleicht etwas altbacken, mache ich aber ganz gern ..... und ja, ich rechne auch, vor allem im Herbst, mit telefonischen Anfragen 😉

    FG Jan

  • Hi

    Es ist einfach eine ehrenamtliche Tätigkeit, bei der man (oder sie) etwas vom eigenen Wissen abgibt, ohne etwas dafür zu fordern. Weder Geld oder irgend eine andere Anerkennung.

    So etwas soll es tatsächlich, auch in der heutigen Zeit, noch geben.

    Ich persönlich freue mich einfach, mein Wissen an andere weiterzugeben, sie vielleicht auch für unser Hobby zu begeistern oder ihnen einfach schlicht einige Fragen zu beantworten.

    Genau meine Meinung. Mehr gibt's dazu nicht zu sagen. :thumbup:

    Ich hatte diese Woche eine Veranstaltung mit einer Schulklasse - ist doch toll wenn sich die Kinder noch für die Natur und nicht nur für Smart-Geräte interssieren können!

    LG Thiemo

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  • Und ich registriere hier erst wer hier alles den PSV hat, meine Hochachtung an alle, nie und nimmer käme ich dazu

    und was hat der Beorn, unser Pablo, den Prof. ?

  • Danke für eure Antworten!

    Hier eine neue Frage, die mich fast überfordert:.

    "Nennen Sie zwei essbare und zwei giftige Pilzarten mit fleischrosa Sporenpulver." Einen giftigen habe ich schon: Den Riesenrötling...

    LG

    Habe ich glatt vergessen, als zweiten giftigen Rosasporer würde ich vielleicht den Grauen Dachpilz verkaufen, der sollte in der Prüfung als solches anerkannt werden 🙂

    FG Jan

  • Sepp ist geprüfter Pilzberater,

    in Ö bedarf es dazu einer Menge an Vorwissen und einem einwöchigen Vorbereitungskurs. Damit ist man noch nicht am Ziel, der Vortragende rät Teilnehmern zum Antritt oder rät davon ab, abhängig vom Wissensstand. Die Prüfung ist gleich aufgebaut wie in D, aus einem theoretischem Teil (schriftlich) und einem praktischen Teil, der Inhalt eines Pilzkorbes muss bestimmt werden.

    Sepp hat enorme Felderfahrung und ein weiteres Talent, er kann bei Exkursionen die Fundbesprechung abhalten. So, dass ihn jeder versteht,:thumbup:

    lgpeter

  • Hey,

    die Frage habe ich auch ganz überlesen.

    Hier eine neue Frage, die mich fast überfordert:.

    "Nennen Sie zwei essbare und zwei giftige Pilzarten mit fleischrosa Sporenpulver." Einen giftigen habe ich schon: Den Riesenrötling...

    Bei den Rötlingen gibt es so einige Giftpilze. Man könnte auch noch den Frühlings-Giftrötling Entoloma vernum oder Niedergedrückten Rötling Entoloma rhodopolium nennen. Oder natürlich die giftigen Dachpilze, wie Jan vorgeschlagen hat.

    Essbare Arten gibts ja auch einige: Würziger Tellerling, Mehlräsling, Schildrötling, Schlehenrötling, ...

    LG Thiemo

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  • Was ich schon immer wissen wollte, was hat man eigentlich davon PSV zu sein, außer den "Spaß" - die Beratung ist doch kostenlos - und theroetisch muss man ja immer verfügbar sein - der, der bei mir in der Nähe ist, hat ein Telefon - bittet um Voranmeldung und muss theoretisch immer mit einem Anruf rechnen.

    Ich selber bin ein bisschen ungeplant PSV geworden. Denn eigentlich hatte ich nach 11 Jahren Anfängerpilze-Sammeln und nur hier und da mal einer VHS-Wanderung total darauf gebrannt, mal mehr zu lernen. Und dann hatte ich das Glück, dass endlich mal nur eine halbe Stunde von hier ein Wochenkurs angeboten wurde. Den hat Christoph Hahn damals gemacht, und der war total klasse, obwohl das in 2003 war - dem bis dahin trockensten Sommer aller Zeiten, mit sehr wenig Pilzen. Christoph hatte dann angepriesen wie Sauerbier, dass wir doch ruhig die Prüfung ablegen könnten, so schwer sei das doch gar nicht, es würde doch reichen, wenn man keine giftigen Pilze im Prüfungskörbchen ließe. Das hielt ich für schaffbar und habe mich überreden lassen, die Prüfung zu versuchen. Ich dachte mir, das sei ja egal. Selbst wenn ich durchfallen würde, wäre das ja kein Verlust, weil ich ja eigentlich die Prüfung eh nicht hatte machen wollen. Tja, falsch gedacht. Ich bin durchgefallen (nicht wegen was Giftigem im Korb, sondern weil Christoph meinte, ich hätte zu viel gelabert, und das hätte unsicher gewirkt - was bei einer Pilzberatung kontraproduktiv ist). Aber das war gar nicht der Punkt, sondern DASS ICH MICH SOOOO UNGLAUBLICH GEÄRGERT HABE, DURCHGEFALLEN ZU SEIN!

    Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen, und so habe ich ein paar Jahre später noch mal bei Andreas Gminder einen Kurs gemacht und die Prüfung abgelegt (zum Glück völlig problemlos).

    Mit bestandener Prüfung muss man sich nicht zwangsläufig in die PSV-Liste eintragen lassen. Man kann das auch nur für sich machen.

    Worin ich für Außenstehende den Vorteil bei den einigermaßen standardisierten Prüfungen (DGfM, BMG, und soweit ich weiß auch noch andere regionale Prüfungen, und dem, was es in Österreich und der Schweiz gibt) sehe ist, dass sie ohne eigene Kenntnisse einschätzen können, dass eine Person, die das entsprechende Zertifikat hat, einen Mindeststandard erfüllt. Die Begriffe "Pilzsachverständige*r", "Pilzberater*in" sind ja nicht geschützt, mit dem Kürzel "DGfM", "BMG" oder ähnlichem allerdings schon.

    Ich denke/hoffe, dass die Volkshochschule, ein Kindergarten oder sonstige Bildungseinrichtung nicht einfach irgendwen einlädt, um den Leuten etwas über Pilze beibringen zu lassen, sondern nur welche, bei denen sie sicher sein können, dass da kein Unfug bei rauskommt. Und ganz besonders gilt das natürlich von diejenigen, bei denen der Giftnotruf anfragt, ob sie sich in die Liste der Beratenden eintragen lassen wollen.

    Wir hatten hier im Forum ja vor kurzem eine Showeinlage von jemandem, der die Ansicht vertrat, dass man am besten etwas über Pilze lernt, wenn man sich mit ihnen unterhält. Und der auch ein enormes Sendungsbewusstsein zu haben schien. Wenn eine VHS oder ähnliches ohne PSV-Zertifikate selbst dafür sorgen müsste, dass solche Pilz"kenner" ausgesiebt werden - ich glaube, das wäre schier nicht leistbar.

    Selbstverständlich gibt es beliebig viele Pilzkundige, die viel mehr wissen als ich und niemals irgendeine Prüfung abgelegt haben. Aber um deren Wissensstand beurteilen zu können, muss man sich entweder selbst auskennen, oder jemanden kennen, der sich auskennt.

    Für mich selber liegt der Vorteil darin, dass es mir den Zugang zu anderen Pilzinteressierten erleichtert. Ich liebe es, mich mit anderen über Pilze zu unterhalten, Leuten, die gerade erst in das Thema reinschnuppern, die Pilze schmackhaft zu machen, mit anderen in den Wald zu gehen, usw. Vor einem Jahr war ich zum ersten Mal auf einer DGfM-Tagung - das war der Himmel auf Erden. Eine Woche lang nonstop Pilze. Als ich pilztechnisch nur so alleine vor mich hingewurschtelt habe, hätte ich gar keine Idee gehabt, wo ich gezielt andere Pilzinteressierte hätte auftreiben sollen (zugegeben, damals war selbst das Internet noch jung).

    Als gelistete*r PSV braucht man natürlich überhaupt nicht dauernd empfangsbereit sein. Wenn man da ist, ist man da, wenn nicht, dann nicht. Manche haben glaube ich auch feste Beratungszeiten, oder Zeiten, für die sie Anrufe/Besuche ausschließen (z. B. abends nach X Uhr). Mag sein, dass in manchen Gegenden manche Ratsuchende recht forsch sind und sich nicht darum kümmern, wenn man in die Liste so eine Vorgabe reinschreibt. Aber bei mir sind die Leute immer total nett, und noch nie ist jemand auf die Idee gekommen, mit einer Bestimmungsanfrage nach 21 Uhr vorbeizukommen. Schon bei 20 Uhr sind die begleitet von tausend Entschuldigungen, was ich schnell abzuwürgen versuche, weil das für mich einen ganz normale Uhrzeit ist.

    Was zu beliebigen Zeiten reinkommt, sind Giftnotrufe. Aber auch dort muss man sich ja nicht eintragen lassen, und wenn man nicht da ist, ist man nicht da. Wobei ich neulich einen Fall hatte, der mich gedanklich dann schon noch beschäftigt hat. Ich war unterwegs, beim Festnetz ging mein Sohn ran, und mobil habe ich den Anruf erst nach 4 Minuten gesehen. Da die Nummer unterdrückt war, dachte ich mir schon, dass es ein Krankenhaus war, konnte aber nicht zurückrufen. Nach meiner Heimkehr erzählte mir mein Sohn zwar von dem Anruf, und dass es anscheinend um den Verdacht einer Knollenblätterpilzvergiftung ginge, hatte sich aber nicht gemerkt, welches KH das gewesen war. Ich habe dann selber beim Giftnotruf angerufen und für den Fall, dass das KH dort noch mal anruft und eine weitere Kontaktnummer möchte, gesagt, dass ich wieder erreichbar bin. Es rief aber niemand an, und ich habe nur sehr gehofft, dass sie eine*n andere*n PSV erreicht hatten, und nicht in irgendeinem KH jemand mit Knollenblätterpilzvergiftung herumliegt, und sie nichts machen, bloß weil sie mich um 4 Minuten verpasst haben. Der Folgeanruf kam dann am nächsten Morgen um 11, und wie auch immer sie drauf kamen, stand wohl eher ein Pantherpilz im Raum. Ich wollte eh in die Gegend und hätte die Essensreste abgeholt, aber noch bevor ich losgefahren bin, riefen sie noch mal an: Die Patientin hatte sich gegen ärztlichen Rat selbst entlassen ... Ich hoffe, es war wirklich "nur" ein Pantherpilz.

    Äh, fertig... Ich weiß gar nicht, wie Christoph auf die Idee kam, ich würde zu viel labern :S

    Beste Grüße

    Sabine

  • Liebe Sabine,

    Christoph hatte heuer ein Jubiläum, 20 Jahre Vortragender der ARGE Österreichischer Pilzberater. Seine abendlichen Vorträge und seine Führungen durch die Pilzausstellung sind bei den jährlich stattfindenden Arbeitswochen ein Sahnehäubchen. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die 'nur' lateinischen Benennungen bei Pilzfunden im Wald, er schiebt aber gerne die deutschen Namen nach, :wink:

    Die praktische Pilzberaterprüfung wird bei uns von einer 'dreiköpfigen' Kommission abgenommen, in Form eines Rollenspieles. Coram publico, da kommt bei 60 Zuhörern zum Prüfungsstress noch ein Quäntchen Lampenfieber dazu.

    2018 hat sich ein lieber Freund bei der Prüfung beinahe um Kopf und Kragen geredet, den haben's mangels Frischpilzen einen überstandenen Hexenröhrlng aufgetischt. Die einfachste Lösung ist ihn nicht gleich eingefallen ----> zu alt, nicht mehr genießbar. Statt dessen hat er herumgelabert, welcher der Hexenröhrlinge es einmal gewesen sein könnte.

    Soviel zu zu viel gelabbert; übrigens, habe ich bereits erzählt, dass vor einigen Jahren ... laberlaberlaber ...8o?

    lgpeter

  • Ja Peter, jetzt wird's interessant, laber doch mal :)

    Bei einem Patienten treten starke Schmerzen der Oberschenkelmuskulatur sowie braun gefärbter Urin auf. Welcher Pilz könnte dies ausgelöst haben und wie nennt man diese Symptomatik medizinisch?

    Ich habe schon einen Pilz gefunden, mich würde aber eine Antwort interessieren.

    Viele Grüße

    Mahatma

    Einmal editiert, zuletzt von Mahatma Gamsbichler (21. Oktober 2022 um 20:12)

  • Laberlaber,

    Tricholoma equestre, Rhabdomyolyse.

    Funktioniert aber auch mit übermäßigen Genuss von Boletus edulis, :wink:

    Grüß' den Flammer von mir, den Thomas, fall's ihm triffst,

    lgpeter