Zur Abwechslung mal wieder ein kleines Rätsel
-
Da_Schwammalmo -
15. Juni 2020 um 19:41 -
Erledigt
Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 7.413 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (
-
-
Dann werfe ich mal als erster einen Namen in den Ring: Rehbrauner Dachpilz?
-
- Offizieller Beitrag
Hallo, Matthias!
Hui, schwierig...
Erster Gedanke war Lactarius subumbonatus - aber das wäre ein komisches Habitat, auch angesichts der Vergesellschaftung, aber die Größe und Färbung würde so gut passen.
Was zu dem anderen besser passen würde, wäre vielleicht Lactarius hepaticus, aber der wäre reichlich früh dran. Einer der Plinthogali (Korallenmilchlinge) vielleicht? Da gibt's ja auch Arten mit ähnlichen ökologischen Ansprüchen wie der andere auf dem Bild, und teils erscheinen die durchaus recht früh - falls es denn überhaupt ein Milchling ist.LG, Pablo.
-
Hallo Matthias,
finde ich spannend, dein Rätsel.
Die Farbschattierungen von Braun erinnern mich auch an einen Milchling (den Flügelsporigen beispielsweise), aber ich glaube Hüllreste auf dem Hut zu sehen, was dann nicht passen würde. Das Holz spricht zusammen mit dem Braun für den Dachpilz oder vielleicht für ein Breitblatt, aber auch da passen die Hüllreste nicht. Ich werfe mal einen Grauen Wulstling ins Rennen, auch wenn zu dem das Holz nicht passt.
Ich bin gespannt!
Beste Grüße
Sabine
-
Ich Tendiere auch zum breitblatt rübling
Lg jens
-
Hey Matthias,
wenns falsch ist wird man ja nicht verkloppt hier daher wage ich mal...
AMANITA PORPHYRIA
LG Rigo
Rückzug, lese gerade aud Baumstumpf, dann doch was anderes!
-
Hallo Matthias,
schließe mich Timm an, weil ich heute auch einen Dachpilz fand und der dem Rätselpilz von oben ähnlich sieht.
Gruß - Franz
-
Hallo Matthias
Ich finde auch warum nicht Richtung Amanita
Vorletztens habe ich ein Amanita excelsa mit verwaschenen Hut so in diesem Zustand gefunden.
Und Rigos Tip finde ich auch sehr passabl....
Bin gespannt.
LG Andy
-
Hallo,
ist echt schwierig, da die Velumreste für einen Amanita sprechen aber
auf einem alten, vermoosten, verrotteten Baumstumpf
dagegen, weil Amanitas Mykorrhizapilze sind. Dann doch eher Dachpilz?
Was ist eigentlich das kleine, braune Ding rechts daneben? Ein jüngerer Fruchtkörper vom gesuchten Pilz?
Liebe Grüße
Marie
-
Hallo,
ist echt schwierig, da die Velumreste für einen Amanita sprechen aber
auf einem alten, vermoosten, verrotteten Baumstumpf
dagegen, weil Amanitas Mykorrhizapilze sind. Dann doch eher Dachpilz?
Was ist eigentlich das kleine, braune Ding rechts daneben? Ein jüngerer Fruchtkörper vom gesuchten Pilz?
Liebe Grüße
Marie
Hallo Marie
Da hast du recht..... Ich hab das detail wohl übersehen. Somit ja eher Pluteus.
Danke für deinen Hinweis
LG Andy
-
hallo Zusammen!
da sieht man wieder wie schwierig es ist, einen Pilz nur von oben zu bestimmen.
also Milch sehe ich ja keine, obwohl die ja nicht immer reichlich fließen muss. Dennoch für mich eher weniger ein Milchling.
breitblatt passt mir weniger, da die Hutfarbe doch recht einheitlich und wenig faserig erscheint.Und bei den Velumresten bin ich mir bei der Fotoqualität nicht sicher, ob das nicht auch Fraßstellen sein könnten.
Tja und nun? Für mich am ehesten ein Dachpilz mit Fraßstellen, bei dem man leider nicht zwischen Hutfleisch und Lamellen unterscheiden kann. das wär ja zumindest beim breitblatt noch ne Option gewesen.
Liebe Grüße Bin gespannt!Alex
-
Hallo miteinander
Mich beeindruckt, dass sich so viele für dieses Thema interessieren.
Wirklich interessante Vorschläge habt ihr gebracht, die auch alle irgendwie passen könnten. Milchlinge gibt es ja auch einige, die auf Totholz vorkommen können. Diese würden dann die selbe Taktik nutzen, wie man es beispielsweise bei Maronenröhrlingen mehr oder weniger häufig zu sehen bekommt. Leider waren jedoch eine Handvoll Eichenmilchlinge bisher die für mich einzigen Milchlinge in diesem Jahr.
Beim näher kommen dachte ich zuerst an eine der Dachpilzarten mit bräunlichem Hut. Allen voran natürlich der häufig vorkommende Rehbraune Dachpilz. Hierzu erst mal das ganze Bild.
Die Perspektive täuscht ein wenig. Man könnte glauben, dass diese Pilze einfach aus dem Moos entsprießen, das sich am Waldboden breit gemacht hat. Dem ist aber nicht so. Tatsächlich befindet sich dieses Moos etwa 15 cm oberhalb des Waldbodens auf einem schon gut zersetzen Baumstumpf.
Zurück zum Pilz. Beim Kleineren der beiden kann man die Velumreste (die Sabine beim Großen auch schon aufgefallen sind ) etwas besser erkennen. Damit wären sie Dachpilze auch schon mal aus dem Spiel.
Wulstlinge wurden ja auch schon genannt. Doch Wulstlinge auf Holz? Das ist schon sehr ungewöhnlich. Das folgende Bild bringt diesbezüglich Aufklärung.
Betrachtet man den langen Stiel und die Verschmutzungen, so erkennt man, dass dieser tief im vermeintlichen Substrat gesessen hat. Ich vermute, dass diese zwei schlicht und einfach durch das gut zersetze Holz durch gewachsen sind.
Der Ordnung halber noch die Stielbasis:
Und die geriefte Manschette:
Bei dem Pilz mit dem extravaganten Standort handelt es sich schlicht und einfach um Amanita excelsa agg.
Ob es sich jetzt um den Grauen oder den Eingesenkten Wulstling handelt, diese beiden kann ich immer noch nicht unterscheiden.
Ich danke euch fürs zahlreiche Mitmachen.
LG Matthias
-
- Offizieller Beitrag
Ahoi!
Das Mykorrhizapilze ihre Fruchtkörper auch auf morschem Totholz platzieren, ist im grunde nicht so ungewöhnlich. Sieht man ja auch bei diversen Milchlingen; Täublingen, Steinpilzen; Gallenröhrlingen, Maronen und Kartoffelbovisten auch oft.
Das Mycel von Mykorrhizapilzen ist ja weiträumig im ganzen Waldboden aktiv, und betreibt neben der symbiotischen verbindung ja auch einen eigenen Stoffwechsel, für den im durchwachsenen substrat bzw. Untergrund alles Mögliche an organischem Material abgebaut wird. Morsches Totholz ist also auch für Mykorrhizapilze interessant - übrigens auch, weil es Feuchtigkeit speichert. Mycelien von Mykorrhizapilzen können auch an den Stämmen von noch lebenden Bäumen und sogar über Steine hochklettern, wenn sich da in einigen Ritzen etwas Humus befindet. Sieht lustig aus, wenn auf einem Findling ein Moospolster oben auf liegt - und auf dem Mosspolster ein Täubling steht.
Der Graue hier muss natürlich seinen Fruchtkörper durch das Moss befördern, aber das muss er ja auf dem Waldboden auch, wenn der bemoost ist. Das führt in diesem Fall eben einfach zu der recht schlanken Form des Fruchtkörpers. Und es ist dennoch ein Grauer (Amanita excelsa var. spissa) und kein eingesenkter (Amanita excelsa var. excelsa).
das aber nur am Rande.
Interessiert hatte mich aber auch der andere Fruchtkörper daneben, den Marie ja auch entdeckt hat:Was ist eigentlich das kleine, braune Ding rechts daneben? Ein jüngerer Fruchtkörper vom gesuchten Pilz?
Wenn's denn ein Pilz ist, dann definitiv eine andere Art.
Dazu hatte ich ja eben auf den Milchling spekuliert.
Du hast den nicht zufällig ebenfalls angeguckt, Matthias?
LG; Pablo.
-
Hallo Marie, Hallo Pablo.
Diese Frage ist mir leider durchgerutscht. Ich bitte das zu entschuldigen.
Der kleine Fruchtkörper hatte mich auch interessiert. Ein extra Bild dazu besteht jedoch nicht. Es handelt sich um den Grünblättrigen Schwefelkopf. Unterm Grauen Wulstling befand sich ein zweites Exemplar, etwas größer, als der sichtbare. Die dunkle Hutfarbe könnte vom Sporenpulver seines "großen Bruders" stammen, denn der hatte die typische grünlich-gelbe Hutfarbe.
LG Matthias
-
Hallo,
auf einem alten, vermoosten, verrotteten Baumstumpf
und
durch das gut zersetze Holz durch gewachsen sind
macht natürlich einen Unterschied! Böse Falle.
Aber das Rätsel hat trotzdem Spaß gemacht.
Das Mykorrhizapilze ihre Fruchtkörper auch auf morschem Totholz platzieren, ist im grunde nicht so ungewöhnlich.
Das war mir neu, danke für die Aufklärung!
Liebe Grüße
Marie
-
Hallo Marie
Ich wollte ganz sicher keine(n) vorführen.
"Auf einem alten, vermoosten, verrotteten Baumstumpf" war mein erster Eindruck, als ich diese Pilze entdeckte. Dies wollte ich nur eins zu eins wiederspiegeln.
Dass sie "durch das zersetzte Holz gewachsen sind" ist lediglich eine Schlussfolgerung dessen, was ich anschließend untersucht hatte.
Sollte sich dadurch tatsächlich jemand auf den Schlips getreten fühlen; das war und ist ganz und gar nicht meine Absicht.
LG Matthias
-
Hallo,
Ich wollte ganz sicher keine(n) vorführen.
das wollte ich dir auch nicht unterstellen, sorry, falls das so rüber kam.
Sollte sich dadurch tatsächlich jemand auf den Schlips getreten fühlen; das war und ist ganz und gar nicht meine Absicht.
Kein Ding, alles gut.
Liebe Grüße
Marie
-
Hallo Matthias,
danke für das tolle Rätsel! Gern mehr davon.
Ich hätte ja beim Bild von oben zum Dachpilz tendiert ....
LG Thiemo
-
Immer gerne, Thiemo
Sobald sich etwas dafür geeignetes finden lässt, lege ich wieder mit einem los.
Das schwierige daran ist halt immer: der Pilz soll nicht sofort, aber trotzdem irgendwie als diese Art zu erkennen sein. Und vor allem muss ich diese Art(engruppe) sicher als solche erkennen. Nichts wäre peinlicher, als wenn ich bei der Auflösung sage, das ist dieser Pilz. Ihr aber dann: nönö, das ist eindeutig DER.
LG Matthias
-
Auch von mir Dank für das Rätsel.
Nach den Aufklärungen von Pablo hätte ich Amanita können stehenlassen . Mir ist halt auch das Velum unter den Lamellen aufgefallen, doch dann las ich auf Stumpen hmm und ich machte den Rückzieher.
LG Rigo
-
-
Hallo Matthias,
schöne Überraschung! Danke und Gruß.
Franz
-
- Offizieller Beitrag
Ahoi!
Ach, da schau her. Ein Schwefelköpfchen mit Sporenpulver auf dem Hut.
Klar, das macht auch Sinn - und da lag ich ja mal total daneben.
Schönes Rätsel darum, danke für die Auflösung auch des Begleitpilzes!LG; pablo.
-
sehr schönes Rätsel Matthias!
Also doch Velum und keine Fraßstellen. Dazu noch der schön gereifte Ring!
schön aufbereitet! Danke Dir!
Liebe GrüßeAlex