Guten Tag, Ihr Super-Pilz-Detektive!
Ihr habt den Pilz aus Teil 1 richtig erkannt: Herber Zwergknäueling (Panellus stipticus). Und die Geschichte dazu ist wie folgt:
Es handelt sich dabei um die amerikanische Variante, von der ich mit gekauftem Mycel-Material neun Zuchten auf Buchenholz-Ästen angesetzt habe. Nach hartem Kampf gegen Schimmelpilz und Trauermücken-Larven (diese Mistviecher fressen das Mycel!) haben zwei Kulturen überlebt und schöne Fruchtkörper gebildet. Das spezielle an diesem «Amerikaner» ist, dass er in der Nacht leuchtet, also Biolumineszenz zeigt. Und von diesen leuchtenden Pilzchen habe ich im dunklen Raum Aufnahmen gemacht, die ich Euch unten zeige.
Diese Pilz-Zucht hat grosse Freude gemacht. Vielleicht probiere ich es noch einmal mit einer anderen Pilzart…!
Liebe Sabine, ich habe auch schon versucht, hiesige Herbe Zwergknäuelinge im Dunkeln zu fotografieren und habe gar keine Biolumineszenz entdeckt, weder am Fruchtkörper noch am Mycel. Es tut’s also leider nur die amerikanischen Variante.
Gut leuchtet jedoch das Mycel des Hallimaschs. Auch beim Rosa- und beim Gemeinen Helmling Mycena rosea, bzw. pura) habe ich Spuren von Biolumineszenz im Mycel entdeckt, aber nur wenn man die Kamera und die nachfolgende Bildbearbeitung voll «auspresst»….!
Ich wünsche Euch viele interessante Funde und grüsse Euch freundlich
Roger
PS: Ganz unten eine Gesamtansicht von geretteter Kultur Nr. 6