Täublinge putzen - wie macht ihr das?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 1.121 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. September 2023 um 19:03) ist von Ralph A.

  • Moin ihr Lieben,


    hatte heute mal wieder eine schöne Portion milde Täublinge gefunden. Für mich waren es grüne Birkentäublinge und fleischrote Speisetäublinge. Das Problem bei den Genossen ist, dass Täublinge immer furchtbar schmutzig sind (Erde, Sand, Pflanzenreste). Mittlerweile habe ich im Korb schon einen etwas härteren Malerpinsel (klein), da das Pinselchen am Messer bei Täublingen versagt. Trotzdem bekomme ich die Pilze nicht richtig sauber, selbst mit einem angefeuchteten Küchenkrepp gelingt es nicht immer. Wie macht ihr das? Waschen fällt ja aus, oder?

    LG André

  • Hallo Andre,

    bei den meisten Täublingen ist die Huthaut so weit abziehbar, dass der meiste Dreck dran hängenbleibt und entsorgt werden kann. Ansonsten kann man höchstens noch raten, stark verdreckte Täublinge (etwa von nacktem Lehmboden nach Starkregen) gar nicht erst einzusammeln. Auf moosigem Untergrund sind sie meistens viel sauberer.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Andre,

    mach es so wie von Stephan beschrieben wurde nur eine Art würde ich davon ausnehmen, den sehr leckeren Wiesel-Täubling (Russula mustelina). Die stecken zumindest bei mir meistens so tief im Boden, dass sie immer voller Erde sind. Die wasche ich erst unter fließendem Wasser ab und entferne dann die Huthaut soweit es geht.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Zusammen

    Das mit dem Dreck, ist immer so eine Sache.

    Ich sehe da jeweils Bilder von Speisepilsammler da stehen mir meine wenige Haare noch hoch.....

    Wenn jeder FK zuerst schön säuberlich gereinigt wird und erst dann in den Sammelbehälter gelegt wird. Ist der Aufwand mit der Reinigung auch kein Thema mehr.

    BG Andy

  • Moin,

    Ich danke euch für die Antworten. Huthaut abziehen ist sicher eine gute Idee, mach ich ja bei Schmierröhrlingen auch. Bin aber selbst nicht drauf gekommen.


    LG André

  • Hallo zusammen,


    oft puste ich auch auf den Pilz. Mit Gefühl, damit so Kleistteile vom Schmutz weg gehen. Sprödblättler sind da ja sehr empfindlich, wenn frau mit einem groben Pinsel da hantiert. Die Finger pinselt ich mir auch gleich mit, damit ich selber halt nicht auch noch Schmutz an den Pilz hinbringe. Ein leicht feuchtes Tuch bzw. Küchenrollenblatt liegt auch immer neben dran. Entweder für den Pilz oder meine Finger, je nachdem.

    Seit Neuestem brauche ich dafür meine Lesebrille, dann schmeckt auch das Pilzgericht besser. Schmunzel.

    Wasser und Pilze, die zwei mögen sich nicht besonders. Damit geht viel vom Waldaroma verloren. Lieber lasse ich stark vermutzte Pilze im Wald, die dann dort aussporen dürfen.


    Liebe Grüße


    Murmelchen

    Liebe Grüße

    Murmelchen

    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.

  • He André

    Ich bin da auch Recht rigoros. Was ich nicht a) im Wald abbekomme (abpusten/wischen/kratzen/schneiden) oder b) mit extrem viel Zuversicht zu Hause durch Hut abziehen abbekomme, kommt gar nicht erst mit. Meine Zähne sind mir zu schade für Mahlzeiten mit Sand.

    Einzige Ausnahme sind Täublinge, die ich erst noch in Ruhe zu Hause bestimmen will, die kommen natürlich so vollständig wie möglich mit, nur um den größten Dreck befreit.

    Womit ich noch gute Erfahrungen im Wald gemacht habe (ich nutze keinerlei Pinsel): Pilz Hüte mit einem Stück Moos abwischen, als Lappen Ersatz. Klappt oft super.

    Viele Grüße

    Reike

  • Womit ich noch gute Erfahrungen im Wald gemacht habe (ich nutze keinerlei Pinsel): Pilz Hüte mit einem Stück Moos abwischen, als Lappen Ersatz. Klappt oft super.

    Viele Grüße

    Reike

    Ich benutze zwar einen Malerpinsel, aber Moos ist oft besser, das klappt echt super für die Hüte. Bei trockeneren Stücken Messerklinge.

    Die Schwierigkeiten sind Lamellen von älteren Exemplaren und die Stiele, falls man zu viel Dreck im Korb hat - besonders schlimm bei Perlpilzen, die ziehen den magisch an.
    Deshalb immer Leinenbeutel für Glucken mit nehmen!
    Und im Idealfall zwei Mülltüten für Zeug, das nicht in den Wald gehört. 90% ist es Plastik, deshalb zwei, dann kann eine Tüte gleich komplett in den gelben Sack.

  • genau so mache ich es auch.

    Ein feuchtes Küchenrollentuch für das Grobe, evtl. das Messer im Wald und ich blase die Lamellen immer gründlich aus.

    Dort tummelt sich ordentlich Getier.

    Der grobe Pinsel hilft zusätzlich bei der Kleinarbeit.

    LG

  • Haut von Perlpilzhüten ist auch sehr gut abziehbar, sogar besser noch als von Täublingshüten. Ich erledige das immer gleich am Fundort.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallöle,

    was sagte meine Mutter abundzumal: Dreck reinigt den Magen.

    Aber es ist in der Praxis "anderster" nämlich : der Magen "reinigt" den Dreck, damit dieser keinen Schaden anrichten kann. Ergo die Salzsäure tut Ihr übriges.

    Es ist bestimmt wie im Bett, wenn man genau wüßte, was Matrazen alles beinhalten, trotz aller Reinlichkeit, würde man wohl nicht mehr drin schlafen wollen.😁

    Man denke nur mal an ein Hotelbett.🤔

    Man kann nicht davon ausgehen, das ein Pilz, sieht er auch noch so hübsch und sauber aus, ohne mikroskopische Inhalte sein kann. Und wie oft ist es passiert,

    das man im Pilzgericht eine Nadel fand obwohl alles sauber geputzt worden ist.

    Gruß Ralph

    Das Marmeladenbrot ist keine Katze :awardspeech:

  • Hallo,

    ich halte die Täublinge senkrecht unter den Wasserhahn und wische den Schmutz ab.

    Die Schirme sind doch extra wasserdicht, damit sich die Sporen ausbreiten können.

    Regen macht denen doch auch nichts.

    Gruß

    Ralph A