Grünblättriger Schwefelkopf ?

Es gibt 78 Antworten in diesem Thema, welches 20.892 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Oktober 2020 um 12:18) ist von ReikeT.

  • Ich finde, dass das Grau der Graublättrigen immer beim Anblitzen recht gut zur Geltung kommt. Im folgenden Beispielbild leider ohne den Grünblättrigen, aber trotzdem eindrucksvoll, wie der Blitz das Grau aufleuchten lässt (einmal ohne und einmal mit Blitz). Einen direkten Vergleich Grün/Grau mit Blitz habe ich gerade nicht zur Hand.

  • Hallo Rolf,

    Und diese habe ich im Wald auf einer Kiefer gefunden, sind das die Graublättrigen?

    Geschmack fand ich aber auch nicht als angenehm.

    Für diese Exemplare würde ich den Ziegelroten Schwefelkopf ins Rennen werfen.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Interessant! wenn ich es nicht vergesse, werde ich das bei Gelegenheit mal mit beiden Pilzen auf einem Foto machen. Bin gespannt, wie das dann aussieht.

    Ich denke, es funktioniert mit dem Blitzen so gut, weil die (Smartphone-) Kamera die Lichtfarbe ihres Blitzes genau kennt. Um draußen im Wald echte Farben ohne Blitz abbilden zu können, müsste man vor jedem Foto einen Weißabgleich machen. Gestern habe ich z.B. diesen Gallerttrichter ohne und mit Blitz fotografiert und nur das Bild mit Blitz entspricht der echten Farbe gut.

  • Hallo Rolf,

    Alex hatte bestätigt, dass es der rauchblättrige ist

    Alex hatte geschrieben "wenn er mild ist, ist es der Rauchblättrige". Dem schließe ich mich an.

    Du schriebst aber, der Geschmack sei "auch nicht berauschend" gewesen.

    Den Ziegelroten empfinde ich als nicht ganz so bitter wie den Grünen, aber deutlich unangenehm. Für mich passt das schon mal zu " nicht berauschend".

    Auch das Aussehen mit den Rottönen auf dem Hut und der recht derben Gestalt passt für mich besser zum Ziegelroten als zum Rauchblättrigen.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo Rolf!

    Es ist halt so, das es öfter unterschiedliche Meinungen zu einem Pilz gibt und (leider?) oft keine genaue Bestimmung möglich ist, gerade nur mit Fotos.

    Das macht es umso spannender auch unterschiedliche Meinungen zu diskutieren und zeigt, wie schwierig der Weg zum Ziel manchmal sein kann.

    lg

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hallo Alex, Hallo Sabine,

    ja Sabine mit dem Geschmack gebe ich Dir Recht, da war ich mir nicht sicher.

    Alex, bitte nicht missverstehen, ich wollte mit der Anmerkung, dass Du auf den rauchblättrigen schließt, nur meine, mit Sabines Bestimmung, ziegelroter, einsetzende Verunsicherung, darstellen.

    Nach den inzwischen vielen Beiträgen, Fotos und dem Wissen was Licht/Blitzlicht ausmachen kann, ist das tatsächlich nicht immer einfach und wo der eine weiß sieht, sieht der andere beige und der nächste auch etwas Grüntöne.

    Ich habe aber jetzt dank Eurer Hilfe viel neues Wissen zum besseren Bestimmen bezüglich grün- und rauchblättrigen erhalten.

    Sollte ich zukünftig endlich auch mal einen rauchblättrigen finden, weiß ich, worauf ich zu achten habe.

    Sollte ich dann wieder unsicher sein, stelle ich neue und dann hoffentlich noch bessere Fotos ein.

    VG von Rolf

  • Alles gut, nix missverstanden Rolf! :thumbup:

    immer nur her mit Deinen Funden! Bekannte wie unbekannte. Es gibt für uns alle immer was zum dazu lernen!

    lg

    alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Um draußen im Wald echte Farben ohne Blitz abbilden zu können, müsste man vor jedem Foto einen Weißabgleich machen.

    Das machen die Kameras automatisch, wenn man auf Vollautomatik geht oder man kann Automatisch einstellen. Das mit dem Blitz versuche ich auch mal, guter Tip, danke.

    Allerdings kommt ja auch noch der Monitor/Display ins Spiel. Ich hab hier 2 stehen. Den neuen habe ich noch nicht kalibriert und er ist von Haus aus sehr viel blaustichiger, als der alte den ich mal kalibriert habe.

    Es ist halt so, das es öfter unterschiedliche Meinungen zu einem Pilz gibt und (leider?) oft keine genaue Bestimmung möglich ist, gerade nur mit Fotos.

    Das macht es umso spannender auch unterschiedliche Meinungen zu diskutieren und zeigt, wie schwierig der Weg zum Ziel manchmal sein kann.

    Auch das Aussehen mit den Rottönen auf dem Hut und der recht derben Gestalt passt für mich besser zum Ziegelroten als zum Rauchblättrigen.

    :wink: der hatte jetzt alle 3 Namen bekommen.

    Ich habe mir noch einmal die Bilder zu allen dreien in 123pilze angeschaut. Da gehts auch munter durcheinander, wie bei uns hier. Das läuft ein bereifter Schwefelkopf unter rot, was nicht stimmen muss, denn ein fast gleiches Bild ist auch unter grün und grau zu finden. Einer mit deutlichem Velum ist identisch in rot und grün zu finden. :confused:

    Jetzt soll es laut Wetterbericht angeblich eine Regenpause geben --- T-schüss ich schaue mal im Wald nach den 3 Pilzchen. Vielleicht find ich auch was zum futtern :happy:

    schöne bunte Grüße gelBlau

  • Hallo

    Auch ich möchte in aller Bescheidenheit meinen Senf dazugeben, da die grauen S zu meiner bevorzugten Beute gehören.

    Erst mal denke ich, das eine Unterscheidung an Hand von Fotos extrem problematisch ist:

    DIe " Ideal Typen" unterscheiden sich zwar sehr, aber meine Erfahrung sagt,das es etliche Exemplare ( grau/ grün ) die farblich sehr dicht beieinander liegen.

    Ich würd es mir an Hand von Fotos im Zweifelsfall nicht zutrauen zu unterscheiden.

    Bei den grünen ist es manchmal nur ein schwach grüner Schimmer.

    Dagegen haben die Lamellen des grauen Schwefelkopfs fast immer einen amethystfarbigen Schimmer ( aber seeehr dezent) den es bei den grünen nach meiner Erfahrung nicht gibt.

    Zu den Geschmacksproben ist zu sagen das die grünen manchmal erst nach einer ganzen Weile ewas bitter schmecken, also nur mal kurz auf Lippe und Zungenspitze ist m.M nach nicht aussagefähig.

    Andererseits entwickelt der graue bei etwas intensiverem probieren einen typisch nussigen Geschmack, von dem R.Dähnke behaptet man würde ihn nie wieder vergessen- kann ich für mich bestätigen.

    Aber immer wieder: nichts runterschlucken, dabei wäre ne kleine Flasche Mineralwasser zum Nachspülen - sorry ausspülen - hilfreich.

    Lg Ulrich

  • Hallo Sabine,

    du weist so gut wie ich, dass man Geschmacksangaben grundsätzlich misstrauen sollte.

    - Mich würde sehr interessieren mit welchem gezeigten Bild du eine Ähnlichkeit mit "Hypholoma lateritium" (Ziegelroter Schwefelkopf) zu erkennen glaubst.

    Abgesehen davon, dass diese Art praktisch nur Laubholz besiedelt und wir hier über Funde an Nadelholz diskutieren.

    Warum Laubholz?

    - Ich kann mich noch gut an eine Exkursion mit G.J. Krieglsteiner erinnern, bei der ich ihm "H. lateritium" ann Fichte meldete. Er hat meine Bestimmung bezweifelt und ich konnte ihn erst überzeugen, als ich ihm das Substrat mit dem Einzel-Frk. zeigte.

    Grüße Gerd,

    der es ablehnt weiter über H. lateritium zu diskutieren, sofern du mir keine belastbare Aufnahme zeigst.

  • Hallo Rolf,

    Dauert das Hochladen der Fotos bei Euch so lange?

    wenn Du deine Fotos auf ein Format mit 1500x1125 Pixel und maximal 750 kb verkleinerst sollte das schneller gehen.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Jörg,

    auch auf die Gefahr hin, dass sich gleich einige "beömmeln", ;), meinst Du das Format in der Kamera einstellen oder wo kann ich das einstellen? :/

    Und meinst Du mit kb = Kilobyte? Und wo sind die einzustellen?

    :D Danke für eine Antwort.

    VG von Rolf

  • Hallo Sabine,

    du weist so gut wie ich, dass man Geschmacksangaben grundsätzlich misstrauen sollte.

    Grüße Gerd

    --------------------------------------------------------

    Da an Beiträge in diesem Forum nicht mehr bearbeiten kann noch ein Zusatz zur Geruchsangabe:

    Ich werde wohl nie verstehen, was man unter dem sehr häufig benutzten Begriff "Pilzgeruch" zu verstehen hat.

    - Eine kleine (nicht vollständige) Auswahl kann ich anbieten:

    Übrigens, ich kann mich nicht daran erinnern, dassin meiner umfangreichen Literatur der Begriff "Pilzgeruch" auftaucht!!!

    Grüße Gerd

  • dass man Geschmacksangaben grundsätzlich misstrauen sollte.

    Hallo

    Das sehe ich auch so, jedenfalls wenn es um Nuancen und vage Angaben wie " nicht berauschend" geht, weil das Alter der Pilze, sowie die individuelle Sensorik( Z.Bier alles von super lecker bis ekelig) da eine grosse Rolle spielen.

    Ich denke im wesentlichen sollte sich das auf scharf/ brennend/ bitter /mild begrenzen. Eine der wenigen Ausnahmen ist für mich allerdings der typische nussige Geschmack der grauen Schwefelköpfe.

    Mir persönlich geht es aber auch mit den Gerüchen so, ich habe z.B nie herausfinden können was " Mehlgeruch" sein soll?? Das liegt aber wohl eher an meiner Nase .

    Wenn mein Mehl nach was riecht waren es die Mäuse und ich werf es weg .:(


    lG

    Ulrich

  • Hallo Rolf,

    an einer guten Kamera kann man bestimmt auch die Auflösung einstellen wenn dies sogar bei meiner Billigknipse geht. Es gibt auch Programme um dies zu tun. Es muss ja nicht unbedingt Adobe Photoshop sein, mit dem ich es mache und ja, kb sind Kilobyte;).

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Ulrich,

    Mehlgeruch hat nichts mit frischem Mehl zu tun, das man gekauft hat.

    Nee, unter Mehlgeruch versteht man den Geruch von abgestandenem Mehl, das man heute nur noch in lange nicht gesäuberten Ecken in Mühlen findet oder nach dem 2. Weltkrieg noch jahrelang in ausgedienten "Mehlkisten" fand.

    Grüße Ged


    du weist so gut wie ich, dass man Geschmacksangaben grundsätzlich misstrauen sollte.

    Grüße Gerd

    --------------------------------------------------------

    Da an Beiträge in diesem Forum nicht mehr bearbeiten kann noch ein Zusatz zur Geruchsangabe:

    Ich werde wohl nie verstehen, was man unter dem sehr häufig benutzten Begriff "Pilzgeruch" zu verstehen hat.

    - Eine kleine (nicht vollständige) Auswahl kann ich anbieten:

    Übrigens, ich kann mich nicht daran erinnern, dassin meiner umfangreichen Literatur der Begriff "Pilzgeruch" auftaucht!!!

    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd, hallo Ulrich,

    das nicht berauschend war jedoch gar nicht für die Bestimmung gedacht, sondern war von mir deshalb so ausgedrückt worden, weil ich den Geschmack nicht wirklich einordnen konnte.

    Es schmeckte eben nicht mild aber auch nicht brennend oder scharf. Daher habe ich es mit nicht berauschend umschrieben.

    Aber natürlich sind solche Angaben der Bestimmung nicht wirklich dienlich und ich werde dafür zukünftig die zum Beispiel von Gerd vorgeschlagenen Geruchsbezeichnungen verwenden.

    VG Rolf

  • Hallo Gerd,

    Mich würde sehr interessieren mit welchem gezeigten Bild du eine Ähnlichkeit mit "Hypholoma lateritium" (Ziegelroter Schwefelkopf) zu erkennen glaubst.

    Abgesehen davon, dass diese Art praktisch nur Laubholz besiedelt und wir hier über Funde an Nadelholz diskutieren.

    Ich meinte dieses Bild:

    &thumbnail=1

    Einen komplett zugemoosten Baumstumpf zu identifizieren finde ich mindestens genauso herausfordernd wie eine Geschmacksbeschreibung. Klar liegen Kiefernnadeln drauf, und vielleicht ist ja auch eine drunter. Dann würde ich den Rauchblättrigen auch für wahrscheinlicher halten.

    Beste Grüße

    Sabine

    edit: Noch zu deiner Ergänzung mit den Pilzgerüchen: Du meinst das nicht ganz ernst, dass du nicht verstehst, was man mit "riecht nach Pilz" meint, oder? Ich bin ja was Gerüche angeht echt empfindlich (nicht nur, aber auch, bei Pilzen), aber ich habe trotzdem eine sehr konkrete Vorstellung, was mit "Pilzgeruch" gemeint ist. Etwas in die Richtung Steinpilz-Maronenröhrling-Champignon. Dass das in den Büchern nicht vorkommt, liegt daran, dass der Standard-Pilzgeruch nicht erwähnenswert ist, im Gegensatz zu den markanten Gerüchen, die du oben auflistest, oder auch ein Fehlen von Geruch (was beispielsweise beim Kuhmaul für idR in der Beschreibung auftaucht).

    Einmal editiert, zuletzt von huehnchen69 (7. Oktober 2020 um 21:40)

  • Hallo Sabine,

    ja, ist auf den Fotos nicht zu sehen. War auf abgesägtem Kiefernstamm. Seitlich war die Rinde nicht überwachsen und die Borke der Pinus sylvetris so sehr gut zu sehen.

    VG Rolf

  • Hallo Gerd,

    Zitat

    Übrigens, ich kann mich nicht daran erinnern, dass in meiner umfangreichen Literatur der Begriff "Pilzgeruch" auftaucht!!!

    habe ich unter Wiesenchampignon (Pilzbestimmung 123) gefunden:

    Geruch: Pilzig, angenehm, kein oder fast unmerklicher Anisgeruch.

    Dieser angenehme Pilzgeruch, den ein Champignon hat, oder auch der Lacktrichterling an dem ich gestern gerochen habe, also dieses "Pilzig", wie riecht das denn Deiner Meinung nach? Mit welchem speziellen Geruch soll das benannt werden?

    Zitat

    Nee, unter Mehlgeruch versteht man den Geruch von abgestandenem Mehl, das man heute nur noch in lange nicht gesäuberten Ecken in Mühlen findet oder nach dem 2. Weltkrieg noch jahrelang in ausgedienten "Mehlkisten" fand.

    Es ist schwierig, eine nicht gesäuberte Ecke in einer Mühle zu finden, um eine Geruchsprobe zu nehmen, und mit einer ausgedienten Mehlkiste <Xwird`s auch schwierig.

    Ich gehe davon aus, dass die allermeisten von uns, also nicht die Möglichkeit haben, diesen Geruch einmal wahrzunehmen, um dann damit bestimmen zu können.

    Gibt es einen Dir bekannten Geruch, der genauso riecht und den man dann ersatzweise nehmen kann?

    Denn ansonsten können mit dem Geruch: Mehlgeruch ja nur diejenigen etwas anfangen, die über 70 Jahre alt sind. :wink:

    VG Rolf

  • hallo Zusammen!


    wie man sieht ist das Thema Geruch ein äußerst schwieriges. Jeder empfindet Gerüche anders und verwendet dafür auch eine andere Bezeichnung. Das macht eine Beschreibung natürlich umso schwieriger.

    Daher ist es sicherlich ganz gut, die eigene Nase etwas zu schulen und an den unterschiedlichsten Dingen, die Gerd oben so schön aufgeführt hat zu schnuppern. Es muss ja nicht gleich Pferde-Urin sein... aber ein Fenchel, ein Sternanis, eine schrumpelige Kartoffel, oder auch feuchtes Mehl( ich denke, da kommt der Geruch auch schon besser raus) wird für den Anfang gut sein.
    Und dann würde ich als Bezeichnung des Geruches das nehmen, was es halt ist: feuchtes Mehl, Fenchel, Anis, oder bei den hartgesottenen eben Pferde-Urin.


    Liebe Grüße

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!