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Ein Pilz -nicht nur- für Pablo: Radulomyces molaris

  • Hallo Pilzfreunde,

    diesen Pilz habe ich gestern auf einem abgebrochenen Laubholzast gefunden.

    Geruch so ganz leicht pilzig.

    Ich finde natürlich keinen Namen !


    LG Christine


    1 das Aststück unten links hat 4 cm Durchmesser


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    4 in der Bruchstelle wächst der Pilz auch


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  • Hallo Christine

    Auch wenn hier explizit die Frage zu Pablo gerichtet ist. Erlaube ich mir hier folgenden Tipp in die Runde zu geben....

    Könnte es nicht einfach ein ablösender Rinderpilz sein. CYLINDROBASIDIUM EVOLVENS

    Ablösender Rindenpilz (CYLINDROBASIDIUM EVOLVENS)


    LG Andy

  • Hallo Andy,

    so ernst war das nicht gemeint, mit dem Pilz für Pablo.

    Natürlich dürft Ihr alle was dazu sagen !

    Ja, Ablösenden Rindenpilz hatte ich auch gesehen, aber da steht was von weißen Zuwachskanten, und die sehe ich bei mir nicht.

    Meinst Du trotzdem ?


    LG Christine

  • Christine

    Hat den Titel des Themas von „Ein Pilz für Pablo“ zu „Ein Pilz -nicht nur- für Pablo“ geändert.
  • Hallo Christine

    Ich glaube Uwe ist mit seinem Tipp näher gekommen. Wenn ich das so optisch Vergleiche.

    Danke Uwe!

    LG Andy

  • Ach Christine, ich will auch so tolle Fotos machen, bin richtig neidisch...... 8|

    Sehr, sehr schön und Eindrücklich wie auf einem anderen Planet.

    LG Andy

  • Andy, das wird schon noch, Du bist ja noch jung ...


    Nee, Quatsch. Die Kamera ist für solche kleinen Sachen gut geeignet.

    Die letzten drei Bilder habe einfach mal eben geknipst.


    Jens, ich habe eine Olympus TG5.

    Damit kann ich auf 1 cm an´s Motiv rangehen, dann 4fach vergrößern und Fokus-Stacking einsetzen.


    LG Christine

  • Hej.


    Gezähnter Reibeisenpilz passt, sollte aber Radulomyces molaris heißen und nicht Cerocorticium.

    Die Fruchtkörper werden in der Regel an abgestorbenen, aber noch ansitzenden Ästen gebildet, also im Luftraum. Radulomyces molaris ist ein typischer (und sehr häufiger) "Astputzer" meistens bei Eichen, seltener an Rotbuchen und anderen Laubbäumen. Sorgt also dafür, daß abgestorbene Äste rasch morsch werden und abfallen.
    Wenn die dann mitsamt den Fruchtkörpern zu Boden gefallen sind, wachsen die Fruchtkörper zwar noch weiter, sind aber oft erstmal etwas orientierungslos durch die Lageveränderung. Und das führt dann zu solchen wundersamen Formen wie hier.


    Eine sehr ähnliche Art (ebenfalls mit wachsartiger Haptik wenn frisch) wäre zB Basidioradulum radula, der auch mal an Rotbuche oder eiche vorkommen kann (meistens aber an Prunusgewächsen).



    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Die Bäume an der Stelle waren hauptsächlich Eichen, für mich am Ast nicht zu erkennen.

    Aber der Ast ist so leicht, da dachte ich, daß kann nicht Eiche sein.

    Der war also so leicht, weil Radulomyces ihn morsch gemacht hat !


    LG Christine

  • Christine

    Hat den Titel des Themas von „Ein Pilz -nicht nur- für Pablo“ zu „Ein Pilz -nicht nur- für Pablo: Radulomyces molaris“ geändert.
  • LIebe Christine,

    Erinnert ich irgendwie an die Dolomiten !

    ...und mich erinnert der Pilz, insbesondere die oberen Aufnahmen, an diese Strukturen (von denen ich nicht wirklich weiß, was es ist - die Aufnahme ist aus dem Yellowstone Park):


    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo, Sabine!


    Sieht toll aus. Ich wüsste aber keine aquatischen Pilze (also auch Flechten), die solche Fruchtkörper bilden können.

    Am ehesten noch bestimmte Symbiosen aus Pilz und Bakterien (Stichwort: "Kombucha").

    Daher würde ich eher etwas in Richtung Algen vermuten, wäre aber in der Tat interessant zu wissen, wass das wirklich ist.



    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Lieber Pablo, liebe Christine,


    danke fürs Nachforschen!


    In den meisten Quellen waren die Farben einfach etwas, das auf dem Boden abgelagert war o.ä. Nur an der einen Stelle haben wir diese Strukturen gesehen.

    Ich habe gerade mal kurz gegoogelt, und das, was vom Bild her am Nächsten rankam, war hier (auf Seite 82):

    Diese Powerpoint-Folien wurden für Lehrveranstaltungen am Institut für Geologische Wissenschaften der FU Berlin erstellt. - PDF Free Download

    wo eine ähnliche Struktur als "Biomatten aus thermophilen Archaeen" bezeichnet wird.


    Generell bin ich aber überrascht, wie wenig ähnliche Bilder Google überhaupt ausspuckt. Ich hätte gedacht, dass Millionen von Leuten das fotografieren, und ein nennenswerter Teil davon die auch online stellt. Aber vielleicht bin ich ja auch nur zu doof zum Suchen.


    Beste Grüße

    Sabine

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