Karbol-Champignon ?

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 1.634 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. September 2023 um 20:49) ist von Donna Wetter.

  • Moin aus Ahrensburg,

    obwohl kein Pilzsammler, finde ich immer wieder mal interessante Pilze in unserem Garten, die ich noch nie gesehen habe. Diese beiden wuchsen fast im Dunkeln unter einem Rhododendron-Busch. Mein Bestimmungsbuch sagt mir, das ist ein Karbol-Champignon (Agaricus xanthoderma). Aber er stinkt gar nicht. Hat jemand eine Idee? Vielen Dank im Voraus !
    MfG Ulrich

  • Hallo Ulrich,


    dann koch ihn mal. Es sollte dann nach Heftpflaster oder Krankenhaus riechen.


    Liebe Grüße


    Murmel

    Liebe Grüße

    Murmelchen

    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.

  • Hallo,

    die gut zu sehenden Gelbfärbungen lassen einen Karboli stark vermuten. Ein essbarer Champi ist das jedenfalls nicht. Ähnliche Pilze erscheinen auch in meinem Garten und bei Nachbars immer mal wieder. Den "Karbolgeruch" hab ich ebenfalls noch nicht wahrgenommen - da sind die Menschen in der Empfindsamkeit wohl verschieden, außerdem gibts wohl auch ne Bandbreite bei der Intensität.

    Murmels "Kochversuch" hab ich noch nicht unternommen, da mir die Gilbung insbesondere in der Stielbasis als Merkmal ausreichend erschien.

    Viele Grüße aus Mittelfranken, Marcus

    P.S. Meine Beiträge sind Meinungsäußerungen und Diskussionsbeiträge, keine Wahrheiten.

  • Murmels "Kochversuch" hab ich noch nicht unternommen

    Hallo

    Ich auch nicht. Aber der Tipp ist gut! Mir hat eine Hausfrau mal erzählt, dass die dann fürchterlich stinken sollen.

    Mit dem Geruch ist das so eine Sache, manchmal müssen die erst etwas "geknuddelt" werden, bis sie ein wenig "muffeln"! In ganz seltenen Fällen hilft auch das nicht.

  • Hallo

    Der abgeflachte Hutteil ist für mich immer wieder ein guter Indikator für Karbol Champi.

    BG Andy

  • Vielen Dank an alle, die geantwortet haben! Lag also gar nicht so falsch. Werde die Karbol-Champis aber trotzdem nicht kochen ;-). Ulrich

  • Wenn mich mal die totale Langeweile plagt, dann teste ich das mal in einer Pfanne. Es interessiert mich einfach! ....

    Hallo Uwe,

    einer meiner Pilzfreunde hat im Vorjahr Karbolchampis, die im frischen Rohzustand kaum gerochen haben, interessehalber erhitzt. Zur Sicherheit an einem Tag, wo er "sturmfreie Bude" hatte, weil seine Frau nicht zuhause war. Danach musste er fast das ganze Haus eine zeitlang ordentlich lüften....

    VG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

    Einmal editiert, zuletzt von Sepp (8. August 2023 um 20:06)

  • Zur Sicherheit an einem Tag, wo er "sturmfreie Bude" hatte, weil sei Frau nicht zuhause war. Danach musste er fast das ganze Haus eine zeitlang ordentlich lüften....

    Hallo Sepp

    Das gibt zu denken .....

    Sollte man sich Ärger mit der Frau einhandeln? Besser ich langweile mich dann ...... 🤔️ Oder ich teste ein Pils! :cool:

  • Naja, der Witz ist ja, daß diese grellgelbe Stielspitze nach ner Weile verblasst. Dann isser wieder weiß. Und kann schon mal in einen Korb wandern. Jedoch bei der fast eckigen Hutform wäre ich immer skeptisch. Die Karbolis sind hier bei uns auch nicht klein und wachsen gern dort, wo die Leute ihre Gartenabfälle im Wald entsorgen.

    Viele Grüße, Donna Wetter

  • Hallo zusammen,

    wer im Raum Stuttgart wohnt und mal Karbolis sehen möchte: auf dem Waldfriedhof Sonnenberg stehen momentan Hunderte, wenn nicht gar Tausende, auf jeden Fall schier unglaubliche Mengen. Auch sonst brummt es gerade auf diesem Friedhof.

    FG

    StephanW.

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo zusammen,

    Den "Karbolgeruch" hab ich ebenfalls noch nicht wahrgenommen - da sind die Menschen in der Empfindsamkeit wohl verschieden

    Das ist auf alle Fälle so.

    Meine Schwiegermutter findet, dass Karbolegerlinge lecker riechen.

    Selbst als mal ein Pärchen zur Beratung da war, das einen Korb voller Karbolegerlinge aus ihrem Garten im warmen Auto spazieren gefahren hatte, wo mich der Gestank schier umgeworfen hat, als sie den Kofferraum aufgemacht haben, fand sie das noch lecker =O. Und auch das Pärchen fand an dem Geruch nichts unappetitlich.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Ich habe mal junge Karbol in die Pfanne geworfen weil ich nicht verstehen konnte, dass man die versehentlich isst.
    geruch in der küche quasi Null!

    Sie wurden extrem gelb in der Pfanne.

    Im feld funktioniert es bei mir immer, die Lamellen auf den Unterarm (innen) zu reiben. Aufgrund der Wärme nimmt man dann dort den Geruch gut wahr!

    Lg jens

  • Naja, der Witz ist ja, daß diese grellgelbe Stielspitze nach ner Weile verblasst. Dann isser wieder weiß. Und kann schon mal in einen Korb wandern. Jedoch bei der fast eckigen Hutform wäre ich immer skeptisch. Die Karbolis sind hier bei uns auch nicht klein

    Hallo Donna Wetter

    Das kann ich absolut nicht verstehen. Vermutlich hast du keine richtigen Karbolis gefunden. Das Gelb leuchtet nicht kurz auf und ist dann weg. Auch sind die nicht eckig.

    Karbol Giftchampignon (Agaricus xanthoderma).pdf

  • Hallo Uwe,

    Das Gelb leuchtet nicht kurz auf und ist dann weg. Auch sind die nicht eckig.

    Das sehe ich beides anders.

    Bei den Karbolchampignons, die ich finde, ist es auch so, dass das Gelb nach einer Weile (natürlich nicht in Form eines "kurzen Aufleuchtens", sondern eher nach ein paar Stunden) verblasst. Ich hatte letztes Jahr bei mir zu Hause eine kleine Pilzausstellung ein paar Wochen lang, da musste ich die Stielbasis bei den Karbolis immer mal neu ankratzen, damit man das Gelb wieder richtig prächtig sah.

    Und von der Form her finde ich die, wenn die Hüte noch geschlossen sind, auch oft recht "eckig", in dem Sinn, dass die Seitenwände der "Hutkugel" oft mehr als bei anderen Champignons parallel zum Stiel verlaufen.

    Beste Grüße

    Sabine

  • (natürlich nicht in Form eines "kurzen Aufleuchtens", sondern eher nach ein paar Stunden) verblasst.

    Naja, der Witz ist ja, daß diese grellgelbe Stielspitze nach ner Weile verblasst. Dann isser wieder weiß. Und kann schon mal in einen Korb wandern.

    Hallo

    Was soll man mit solchen aussagen anfangen??????? Wenn ich einen Karboli ankratze, wird er gelb. Natürlich verblasst er irgendwann. Das haben Pilze halt so an sich. Aber wie soll er dann in den Pilzkorb wandern, nach ein paar Stunden??????

    Jedenfalls gibt es solche eckigen Karbolis bei uns nicht.

  • Hallo Uwe,

    Jedenfalls gibt es solche eckigen Karbolis bei uns nicht.

    Ich habe keine Ahnung, ob die unterschiedlichen Formen eine regionale Verteilung haben.

    Aber zumindest bei mir in der Gegend sehen die jungen Karbolegerlinge häufig so aus, wie auf einem Foto von der 123pilze-Seite des Karbolegerlings (aktuell in der zweiten Reihe das vierte von links):

    image019.jpg

    Beste Grüße

    Sabine

  • Uwe, was genau willst du eigentlich gerade sagen?

    Als ich noch dachte, du möchtest mir sagen, dass bei euch die Karbolegerlinge nicht so eine oft typische Form haben, wenn sie jung sind, konnte ich die Motivation dahinter ja noch nachvollziehen und fand das interessant.

    Aber was gibt es jetzt an dem 123pilze-Foto herumzukritteln, und was sollt die Bemerkung mit den ähnlichen Anischampignons? Das kapiere ich echt überhaupt nicht.

    Hier bei mir in der Gegend ist es tatsächlich in den letzten Jahren so gewesen, dass ich bei einem Trüppchen weißer Champignons, unter denen auch junge Exemplare waren, schon vor dem Betrachten der Stielbasis und dem Schnuppern wusste, ob das Karbolegerlinge sind oder nicht, eben wegen der typischen Hutform.

    Ob meine Trefferquote anderswo mal anders sein wird - gut möglich. Oder dass ich vielleicht schon mal einen anderen Champignon für einen Karbolegerling gehalten und nicht weiter untersucht habe (genauer untersuchen mache ich meistens nur, wenn ich anderen den erklären will).

    Allerdings ist der Karbolegerling in "Pilze der Schweiz" der einzige, bei dem in der Beschreibung des Hutes die Form mit "jung im Querschnitt trapezförmig" angegeben ist (und diese Beschreibung trifft es für mich ganz gut). Ein paar wenige (zwei, die als Variationen zu A. xanthoderma geführt sind, und der Kompost-Egerling), bei denen "halbkugelig bis im Querschnitt trapezförmig" steht, aber für mich heißt das, dass auch laut Pilze der Schweiz die Hutform des jungen Pilzes ein nicht ganz so schlechtes Merkmal ist.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Als PSV soll man in erster Linie giftige Pilze wie den Karbolchampignon erkennen. Wenn jemand weiß, anhand welcher Merkmale das geht, und den Karboli dann schon an der Hutform erkennt, ist das doch nur gut. Selbstverständlich macht es wie bei fast allen Pilzen das Gesamtbild. Ein trapezförmiger Hut allein macht etwa aus Agaricus essettei oder Agaricus augustus (um mal zwei Arten zu nennen, deren Hut trapezförmig sein kann) noch keinen Karbolchampignon, aber dazu kann man ja an dem Pilz auch riechen.

    Tja, wem ein Thema sinnlos vorkommt, kann es ja einfach ignorieren, das ist für alle Beteiligten am angenehmsten.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Moin zu euch allen, kann noch 2 Fotos zeigen. Damit ihr merkt was gemeint ist. Eckiger Hut, gut, er hat keine 45 Grad Winkel, aber die Richtung stimmt. Kenne keinen anderen Champi, der so einen Hut hat. Dann zum Gelb. War mit der Enkeltochter unterwegs und zeigte ihr die Gelbfärbung. Wir ließen den Pilz anschließend dort liegen. Nach etwa 2 Stunden kamen wir zurück und fanden kein Gelb mehr vor am Stielende. Ich sage das war der Pilz, Enkeltochter schaut in der Umgebung und findet noch einen Karboli. Wir den angekratzt am Stielende und tata, färbt sich gelb. Dann habe ich die Beiden nebeneinander fotografiert. Fundort bei Bad Doberan. VG

    Viele Grüße, Donna Wetter